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Moscheen sind grundsätzlich nicht integrativ. Gespräch über instrumentalisierte Religionsfreiheit

Moscheen sind Schon- und Schutzräume für muslimische Communities, die diese auch benötigen, weil sie in der Mehrheitsgesellschaft oft schlecht zurechtkommen. Gerade die ältere Generation brauchte und braucht diese Schutzräume, in denen alles so ist, wie sie das kennt, wo ihre Traditionen gelten, ihre Form des Islam praktiziert wird und ihre Sozialstrukturen gelebt werden können. Für die zweite und dritte Generation, die hier aufgewachsen ist, ist das kein sinnvoller Weg, denn die Moscheen sind grundsätzlich nicht integrativ, weil sie eben Rückzugsräume außerhalb der Gesellschaft sind.

Viele ältere Moscheemitglieder möchten jungen Muslimen gerne gerne ein komplettes Freizeitangebot mit Fußballclubs, Beschäftigung für Mädchen oder Hausaufgabenbetreuung anbieten und dadurch verhindern, dass Jugendliche sich ihrer nichtmuslimischen Umgebung zuwenden. Noch bedenklicher ist es, wenn man die Moscheen zu sehr in die Flüchtlingsarbeit einspannt, weil sich die Geflüchteten automatisch in einer abgeschotteten Subkultur einrichten und nicht mehr in die Gesellschaft integrieren. Das ist auch viel einfacher. Da hat man Sicherheit, da ist alles eng und kuschelig.

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