Direkt zum Inhalt springen

Essays & Interviews

Teaser

Was Islamismus, Rechtsextremismus und die woke Linke miteinander verbindet, FAZ, 27.5.2025

Die Verbindung zwischen Linken und Islamisten ist unter der Bezeichnung Islamogauchism aus Frankreich bekannt. Dass auch Rechtsextreme ihre Liebe zum Islam entdeckt haben, wissen nur wenige. Grund genug, diese Verbindungen zwischen zwei Varianten des demokratiefeindlichen Extremismus in den Blick zu nehmen.

Schluss mit der Naivität. Für eine andere Migrationspolitik. In: DIE ZEIT, 5.1.2025

Spätestens seit den Morden von Mannheim und Solingen ist unübersehbar, dass Integration häufig misslingt. Islamismus, Antisemitismus, Parallelgesellschaften und die Erosion der öffentlichen Sicherheit sind sichtbare Zeichen einer fortschreitenden Desintegration. Doch es sind nicht nur die signifikanten Integrationsdefizite, die sich nicht länger verbergen lassen. Hinzu kommt der offenkundige Kontrollverlust über das Migrationsgeschehen. Diese Kontrolle wieder zu erlangen, ist alles andere als einfach, auch weil Deutschland keine kohärente Einwanderungsstrategie besitzt. Dass muss sich schnell ändern.

Eckpfeiler einer bürgerlichen Migrations- und Integrationspolitik, Eckpunkte Denkfabrik R21, November 2024

Die Bundesrepublik Deutschland ist eine Einwanderungsgesellschaft mit migrationsbedingten Chancen und Herausforderungen. Um positive Effekte der Zuwanderung zu stärken, negative aber zu minimieren, bedarf es einer ausbalancierten Regelung des Migrationsgeschehens durch die Politik, die sich an europäisch-humanistischen Werten, den Bedarfen des Arbeitsmarktes und an vorhandenen gesellschaftlichen Kapazitäten orientiert. Einwanderungspolitik stellt eine Querschnittsaufgabe dar.

Die Konstruktion des Bösen, Ulrich Morgenstern und Susanne Schröter, FAZ 24.4.2024

Wie kaum eine andere akademische Denkrichtung stehen die postkolonialen Studien im Mittelpunkt von Debatten. Während sie die einen als produktiven Ansatz zur Analyse von Nachwirkungen der Kolonialzeit betrachten, werfen ihnen andere freiheitsfeindliche Diskursverengung vor. Seit dem 7. Oktober 2023 steht auch die Frage nach dem Verhältnis von Postkolonialismus und Antisemitismus im Raum. Anlass genug für eine ideologiegeschichtliche Spurensuche.

Sie stempeln dich zum Islamfeind, FAZ 2023.

Nach einem linksradikalen Angriff an der Universität Jena sagte der Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber, er wolle sich zukünftig nicht mehr über den Islam äußern. Vorausgegangen waren vielfältige Bedrohungen sowie eine öffentliche Diskreditierung seiner Person als "Islamfeind". Der Vorwurf ist absurd, denn Schreiber hat sich lediglich kritisch über islamistische Ideologien geäußert, die in Moscheen und in islamischen Schulbüchern verbreitet werden. Sein Fall ist symptomatisch für den Umgang mit einer totalitären Ideologie, die perfiderweise einen Schutzstatus erhält, weil man glaubt, Migranten nicht mit unangenehmen Wahrheiten konfrontieren zu dürfen.

Zeitenwende der Unglaubwürdigen, NZZ 20.12.2022

Die Bundesregierung mäandert außenpolitisch zwischen moralischen Ansprüchen und moralfreien realpolitischen Entscheidungen. Sicher ist ihr Handlungsrahmen durch vielerlei Widrigkeiten begrenzt, doch stünde dem internationalen Ansehen Deutschlands etwas mehr Gradlinigkeit seiner politischen Führung gut zu Gesicht. Innenpolitisch, wo die Regierung tatsächlich frei agieren könnte, zaudert sie, weil sie sich nicht eingestehen will, dass viele der Gruppen, denen sie bevorzugte Teilhabeoptionen in Aussicht stellt, denjenigen gleichen, die man im Ausland als Feinde der Menschlichkeit ausmacht. Die Ideologie der Taliban wird nicht nur von Männern in Afghanistan, sondern auch von manch einem afghanischen Zuwanderer in Deutschland geteilt. Wenn der Koalitionsvertrag nicht zur Makulatur werden soll, bedarf es einer sofortigen Aufkündigung der Doppelmoral in der Innen- und Außenpolitik.

BILD-TV 18.1.2023

Der Selbsthass des Westens, WELT 21.10.2022, Foto: BILD TV, 18.1.2023

Interview mit der Welt-Redakteurin Andrea Seibel über den Selbshass des Westens. Selbsthass führt dazu, "dass man die Grundlagen der liberalen Demokratie, also vor allem die individuellen Freiheitsrechte, die Meinungs-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit, zugunsten der Rechte vermeintlich unterprivilegierter Gruppen außer Kraft setzt. Wenn Kritik am Islamismus nicht mehr geäußert werden darf, weil sich Muslime beleidigt fühlen könnten, wenn ein Gedicht übermalt wird, weil Studenten die Assoziation von Frauen und Blumen für sexistisch halten oder wenn eine Dissertation abgelehnt wird, weil es als rassistisch gilt, sich mit Schattenseiten in migrantischen Gemeinschaften zu beschäftigen."

Der Westen kann wieder verschwinden, Tagesspiegel, 1-9.2022

Der Westen kann sehr schnell verschwinden, auch unser Wohlstand kann sehr schnell einbrechen. Noch einmal: Es ist nicht so, dass alle uns nacheifern wollen. Die Chinesen und Russen haben etwa in Afrika oder Asien weit mehr Unterstützer als der Westen. Die Machtverhält- nisse verändern sich in der Welt. Wir können nicht weiter mit dieser Überheblichkeit agieren wie bislang.

Frauen, Freiheit, Leben. Wenn das Kopftuch fällt, fällt die Islamische Republik Iran, Rotary Magazin, 22.10.2022

Am 13. September 2022 wurde die junge Kurdin Mahsa Jina Amini in der iranischen Hauptstadt Teheran von der Sittenpolizei verhaftet, weil ihre Kleidung aus islamischen Gründen als anstößig wahrgenommen wurde. In Polizeigewahrsam wurde sie schwer misshandelt und starb schließlich an ihren Verletzungen. Am Tag ihrer Beerdigung kam es in ihrer Heimatstadt Saghez im kurdischen Teil des Landes zu Demonstrationen, die sich rasch im gesamten Land ausbreiteten. Unter der Parole „Jin, Jiyan, Azadi“, (Frauen, Leben, Freiheit) demonstrierten Menschen gegen die allgegenwärtige Polizeigewalt, gegen die institutionalisierte Unterdrückung von Frauen und forderten ein Ende der Diktatur der Mullahs. Dass bei der Einschätzung dieser Ereignisse in Deutschland bis in höchste politische Ämter hinein Unverständnis vorherrscht, verdeutlicht eine Rede von Außenministerin Annalena Baerbock vom 29. September im Bundestag. Sie sagte, die Proteste hätten „nichts, aber auch gar nichts, mit Religion zu tun“. Das ist nachweislich falsch.

Die Schuld des weißen Mannes. Die Causa Winnetou und andere Formen von Cancel Culture, Rotary Magazin, 22.8.2022

Der Ravensburger Verlag nahm vor wenigen Tagen das Jugendbuch "Der junge Häuptling Winnetou" aus dem Sortiment, das anlässlich des Kinostarts eines gleichnamigen Films publiziert wurde. Als Grund wurden Vorwürfe genannt, die von sogenannten Betroffenenvereinigungen im Internet erhoben wurden. Aus ihren Reihen wurde reklamiert, dass die Darstellung der indigenen Bevölkerung der USA nicht der Realität entspräche. Die Darstellung verletze deshalb die Gefühle der Betroffenen. Zudem handele es sich um "kulturelle Aneignung", da nicht die Indigenen, sondern Weiße das Buch verfasst hätten. Ereignisse dieser Art häufen sich. In Museen wurden Bilder abgehängt, weil Lobbygruppenvertreter sie als sexistisch ansahen, die "English Touring Opera" entließ weiße Musiker, weil sie aufgrund ihrer Hautfarbe nicht den geforderten Vielfaltskriterien entsprachen, und die Leitung der Humboldt-Universität sagte kürzlich den Vortrag einer Doktorandin ab, weil er das Thema der biologischen Zweigeschlechtlichkeit behandeln sollte. Aktivisten, die biologische Feststellungen dieser Art als "transphob" ablehnten, hatten zuvor ein Redeverbot gefordert.

Die Irrtümer des Westens, FAZ, 16.3.2022

In den vergangen Tagen bekannten führende Mitglieder fast aller Parteien, sich in Bezug auf den russischen Präsidenten geirrt zu haben. Dieser Irrtum sollte uns dazu motivieren, auch andere Felder der Außenpolitik einer kritischen Revision zu unterziehen. Vor allem militärische Interventionen in Asien und Afrika zeigen, dass Fehleinschätzungen und zweifelhafte Entscheidungen bei westlichen und auch deutschen Politikern seit Beginn dieses Jahrtausends eher die Regel als die Ausnahme waren.

Mehr kulturelle Aneignung wagen. Wie Teile der Linken zur Speerspitze einer kruden Identitätspolitik wurden, FAZ 14.6.2021

Der Begriff der "kulturellen Aneignung" steht im MIttelpunkt eines Kulturkampfes, den nur wenige Menschen verstehen. Identitäre Aktivisten ziehen dabei gegen Dreadlocks bei weißen Musikern oder Faschingsverkleidung von Kindern zu Felde ziehen und reklamieren kulturelles Eigentum an äußeren Erscheinungsformen. Was steckt hinter dem Begriff und warum ist er weder emanzipativ noch diskriminierungskritisch, sondern führt uns in längst überwunden geglaubte Zeiten tribalistischer und rassistischer Abgrenzungen?

Die Taliban kämpfen für eine gottgewollte Ordnung, DIE ZEIT, 28.8.2021

Das Denken der Taliban fußt nunmal auf dem politischen Islam, wie er sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte – als Antwort auf den europäischen Kolonialismus, aber auch auf die schwindende Stärke der islamischen Welt. Der langsame Zusammenbruch des Osmanischen Reiches ließ den Westen als neue Supermacht dastehen und erzeugte ein theologisches Problem: Warum hat Gott das zugelassen, wenn er doch auf der Seiten der Muslime steht? Die Antwort lautete wie stets, wenn Theologen diese Frage stellen: Nicht Gott war schuld, sondern die Gläubigen – weil sie vom wahren Weg des Glaubens abwichen. Das ist die Gründungslegende des modernen Islamismus, also auch der Deobandi-Schule, der sich von drei Hauptfeinden bedroht sieht: erstens von der Säkularisierung, zu der das wissenschaftliche Denken ebenso gehört wie die Idee, dass moderne Staaten demokratische Staaten sein sollten. Zweitens alle offenen, spirituellen Formen des Islams, insbesondere der Sufismus. Als Heilmittel dagegen propagieren die Taliban eine Unterwerfung unter die Gebote Gottes, wie sie in der Frühzeit des Islams angeblich Standard gewesen sei.

Afghanistan: Kein bisschen Frieden. Das Parlament, 13.9.2021

Zwanzig Jahre hat der Versuch gedauert, Afghanistan in einen modernen demokratischen Staat zu transformieren. Ein Versuch, der mittlerweile als weitgehend gescheitert angesehen werden muss. Weder die mit modernen Waffen ausgestattete und von US-Ausbildern geschulte Armee noch die von Deutschland ausgebildeten Polizeikräfte konnten die Rückkehr der Taliban verhindern. Der Vormarsch der Gotteskrieger gestaltete sich so reibungslos, dass der Abzug der westlichen Truppen einer hektischen Flucht glich. Bereits im Jahr 2009 hatte der amerikanische Isaf-Kommandeur Stanley McCrystal vor einem solchen Szenario gewarnt und die amerikanische Politik und die afghanische Regierung gleichermaßen kritisiert.

Islamismus im Klassenzimmer

Die Ampel-Koalition möchte muslimische Jugendarbeit fördern und gegen Muslimfeindlichkeit vorgehen. Wie dies aussehen könnte, wird klar, dass wenn man bedenkt, dass Organisationen, die man künftig finanziell fördern möchte, Kritik an islamistischen Vereinigungen als „antimuslimischen Rassismus“ denunzieren. Schweigeverordnungen sind das Gebot der Stunde. Dies passt gut in einen links-intellektuellen Zeitgeist, dessen Vertreter sich gegenseitig mit immer weiter reichenden Enthüllungen einer vermeintlich diskriminierenden Spracharchitektur zu übertreffen versuchen. Zu den Gruppen, die seit Jahren besonders eifrig dafür werben, dass jegliche Kritik an allem, was mit dem Islam zu tun haben könnte, auf eine schwarze Liste des Unsagbaren verschoben wird, gehören zahlreiche muslimische NGOs und ihre Unterstützer. Sie haben es verstanden, die Selbstanklage bürgerlicher Kreise, die sich schon deshalb für rassistisch halten, weil sie weiß und nichtmuslimisch sind, optimal für sich zu nutzen.

Sterben für Gott

Die Selbstmordattentäter von 9/11 waren alle fromm, einige kamen aus streng religiösen Familien

Der Islam und das Geld

Kann eine Moscheesteuer etwas an der Auslandsabhängigkeit deutscher Moscheen ändern?

Religionskritik ist keine Phobie

Was beinhalten die Begriff "Islamophobie" und "antimuslimischer Rassismus"?

Moscheen sind grundsätzlich nicht integrativ

Gespräch über instrumentalisierte Religionsfreiheit

"Es war doch nur eine Frau".

Zum Streit über sexualisierte Gewalt von jungen Männern aus dem muslimisch geprägten Raum

Diskursganoven

Die Islamforscherin Susanne Schröter wird als Rassistin verunglimpft, weil sie Kopftuchkritikerinnen zu einer Konferenz eingeladen hat. Das Muster ist bekannt: Was einem nicht gefällt, wird als rechtspopulistisch diffamiert.

Das kurze Leben der Löwen

Die Männerträume deutscher Dschihadisten und die tödliche Realität

Die DITIB treibt ein doppeltes Spiel

Der Moscheeverband bietet sich als Partner des Staates an, bleibt aber von Ankara abhängig

Legitimation für Morde

Der Salafismus ist eine totalitäre Lesart des Islam und glaubt, sich gegen »den Westen« verteidigen zu müssen