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Islamismus im Klassenzimmer

Ein Kernstück des Koalitionsvertrags der neuen Bundesregierung ist der Abschied vom Integrationsparadigma zugunsten eines Teilhabeparadigmas. Das bedeutet zuallererst den Verzicht auf das Einfordern integrativer Leistungen von Migranten, wie sie im Programm des Förderns und Forderns niedergelegt waren. Das Gelingen der Integration wird jetzt ausschließlich als Aufgabe der Mehrheitsgesellschaft verstanden. Sie habe sich zu verändern und an die neuen Verhältnisse anzupassen, die gern als „postmigrantisch“ verklärt werden. Das schärfste Instrument dieses Plans einer verordneten gesellschaftlichen Umgestaltung sind Antidiskriminierungsrichtlinien gegen so genannte „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, die sich an Forderungen von Lobbyorganisationen orientieren. Wer die Arbeit dieser Gruppierungen kennt, weiß, dass dabei vor allem gemeint ist, den Mantel des Schweigens über Missstände zu decken, die mit Migration ebenso verbunden sind wie ihre unbestreitbaren positiven Auswirkungen.

Explizit werden im Koalitionsvertrag Muslime genannt. Man möchte muslimische Jugendarbeit fördern und gegen Muslimfeindlichkeit vorgehen. Wie dies aussehen könnte, wird klar, dass wenn man bedenkt, dass Organisationen, die man künftig finanziell fördern möchte, Kritik an islamistischen Vereinigungen als „antimuslimischen Rassismus“ denunzieren. Schweigeverordnungen sind das Gebot der Stunde. Dies passt gut in einen links-intellektuellen Zeitgeist, dessen Vertreter sich gegenseitig mit immer weiter reichenden Enthüllungen einer vermeintlich diskriminierenden Spracharchitektur zu übertreffen versuchen. Zu den Gruppen, die seit Jahren besonders eifrig dafür werben, dass jegliche Kritik an allem, was mit dem Islam zu tun haben könnte, auf eine schwarze Liste des Unsagbaren verschoben wird, gehören zahlreiche muslimische NGOs und ihre Unterstützer. Sie haben es verstanden, die Selbstanklage bürgerlicher Kreise, die sich schon deshalb für rassistisch halten, weil sie weiß und nichtmuslimisch sind, optimal für sich zu nutzen.

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