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Frauen, Freiheit, Leben. Wenn das Kopftuch fällt, fällt die Islamische Republik Iran

Am 13. September 2022 wurde die junge Kurdin Mahsa Jina Amini in der iranischen Hauptstadt Teheran von der Sittenpolizei verhaftet, weil ihre Kleidung aus islamischen Gründen als anstößig wahrgenommen wurde. In Polizeigewahrsam wurde sie schwer misshandelt und starb schließlich an ihren Verletzungen. Am Tag ihrer Beerdigung kam es in ihrer Heimatstadt Saghez im kurdischen Teil des Landes zu Demonstrationen, die sich rasch im gesamten Land ausbreiteten. Unter der Parole „Jin, Jiyan, Azadi“, (Frauen, Leben, Freiheit) demonstrierten Menschen gegen die allgegenwärtige Polizeigewalt, gegen die institutionalisierte Unterdrückung von Frauen und forderten ein Ende der Diktatur der Mullahs.

Dass bei der Einschätzung dieser Ereignisse in Deutschland bis in höchste politische Ämter hinein Unverständnis vorherrscht, verdeutlicht eine Rede von Außenministerin Annalena Baerbock vom 29. September im Bundestag. Sie sagte, die Proteste hätten „nichts, aber auch gar nichts, mit Religion zu tun“. Das ist nachweislich falsch.

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